Was ist Kommunikation?

Kommunikation ist etwas, was sich nur schwer erfassen lässt. So einfach und selbstverständlich der Begriff zu Beginn klingen mag, so schwer ist es doch ihn in seiner vollständigen Reichweite zu beschreiben und zu begreifen. Mara hat sich auch schon mit diesem Thema beschäftigt Kommunikation hat sich im Verlauf der Evoloution stark entwickelt und spielt in unserer modernen Gesellschaft eine zentrale Rolle, nicht ohne Grund spricht man häufig von der sogenannten Informationsgesellschaft. Im Lauf der Zeit hat sich ein eigenes Forschungsgebiet in der Wissenschaft herauskristalisiert, welches sich ausschliesslich mit Fragestellungen und Problemstellungen der Kommunikation beschäftigt: Die Kommunikationswissenschaft. Um also den Begriff der Digitalen Kommunikation vollständig erfassen und verstehen zu können, sollte man sich zunächst folglich unbedingt klarmachen, was denn eigentlich Kommunikation  ist.

Für die meisten Menschen ist Kommunikation etwas selbstverständliches. Wir alle kommunizieren tagein tagaus, sei es durch Worte, Mimik oder Gestik.Digi1

Oft verläuft Kommunikation nicht erfolgreich und es entstehen Missverständnisse (was im menschlichen Miteinander oft zu Streits und Diskussionen führen kann). Denn selbst wenn wir nichts sagen, kann dies von unseren Mitmenschen beispielweise so gedeutet werden, als würden wir ihnen nonverbal mitteilen, dass wir nicht mit ihnen reden wollen. Ob dies wirklich der Fall ist, sei dahingestellt. Paul Watzlawick, ein renommierter Kommunikationswissenschaftler, hat  stellte diesbezüglich fest: „Man kann nicht nicht kommunizieren“. Diese Aussage ist eine von 5 Grundsätzen, die Waltzlawick für das Forschungsfeld der Kommunikation aufgestellt hat. Genaueres darüber kann man an dieser Stelle nachlesen.

Wichting für uns ist nun den Begriff der Kommunikation  als Übermittlung von Informationen von einem Sender zu einem Empfänger zu definieren, wie es Claude Elwood Shannon und Warren Weaver in ihrem Shannon-Weaver-Modell getan haben. So einfach dieses Modell auch aussehen mag, die beiden  haben mit diesem Modell die Grundlagen für die Kommunikations- bzw. Informationstheorie geschaffen. Die erfolgreiche Übermittlung einer Information setzt voraus, dass es mindestens einen Sender und einen Empfänger für die Informationen gibt. Die Information wird mittels eines Übertragungskanals vom Sender zum Empfänger übermittelt. In der direkten menschlichen Kommunikation wird als Übertragungskanal häufig die Sprache verwendet: Der Sender codiert die Informationen (er fasst sie in Worte) und die Nachricht wird durch ein Medium übermittelt. Der Empfänger decodiert die Nachricht (und erfasst im Idealfall deren beabsichtigte Bedeutung). Die Nachricht kann auch durch Störungen verfälscht werden, ein einfach Beispiel wäre hier, dass der Sender eine andere Sprache spricht als der Empfänger. Der Empfänger hat dann keine Möglichkeit, die empfangene Nachricht korrekt zu decodieren. Daher ist Vorrausetzung für eine erfolgreiche Kommunikation, dass sowohl Sender als auch Empfänger denselben Code für ihre Nachricht verwenden. Hier zur Veranschaulichung eine von mir erstellte Animation des Shannon-Weaver-Modells zur Veranschaulichung:

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Wie man sieht, gibt es bei der Übermittlung von Informationen von einem Sender zu einem Empfänger mehrere Schnittstellen, die für Störungen anfällig sind. Ist es beispielweise zu laut wenn der Sender seine Nachricht spricht, kann der Empfänger die Information  nicht korrekt empfangen und decodieren. Mithilfe der bereits oben erwähnten 5 Grundsätze von Paul Watzlawick, lässt sich  Kommunikation zwischen Personen analysieren bzw. die Störfaktoren für nicht erfolgreiche Kommunikation auffinden.

Auf den oben dargelegten Grundannahmen baut unsere heutige Kommunikationswissenschaft auf.

Wie Hans Strohner in seinem Werk Kommunikation: Kognitive Grundlagen Und Praktische Anwendungen feststellt, ist es wichtig ist für uns, dass es eben nicht nur interpersonale Kommunikation sondern auch interkulturelle, organisationale und öffentliche Kommunikation gibt. Kommunikation findet in allen Bereichen und auf allen Ebenen des Lebens statt. „Nur über Kommunikation vermag das Individuum Ich-Autonomie zu erwerben, sich zu artikulieren, verantwortlich zu handeln und die Beziehungen zu den Mitmenschen zu regulieren“ sagt Katrin Hahn in Digitale Kommunikation – Grundlagen.

Was es nun unter dem Begriff der Digitalen Kommunikation zu verstehen ist, untersuche ich genauer im Artikel Was ist Digitale Kommunkation?

Quellen:

Bröske, D (2007). Zu: Paul Watzlawick, Menschliche Kommunikation – Formen und Störungen. Abgerufen am 18.02.2013 unter http://books.google.de/books?id=sBLryPLGs_EC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false

Hahn, K. (2009). Digitale Kommunikation – Grundlagen. Abgerufen am 19.02.2013 unter http://www.buecher.de/shop/digitales-fernsehen/digitale-kommunikation-grundlagen-ebook/katrin-hahn/products_products/detail/prod_id/33036736/

Strohner, H. (2006). Kommunikation: Kognitive Grundlagen Und Praktische Anwendungen. Abgerufen am 19.02.2013 unter http://books.google.de/books?id=Vr9URw38viMC&printsec=frontcover&dq=kommunikation&hl=de&sa=X&ei=6VIjUc65GJHNsgaTjoGADA&ved=0CDcQ6AEwAQ
von Hans Strohner

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